Gätziberg (Transkription Nr. 1213)

Schulort Gätziberg
Konfession des Orts: Gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1458, fol. 10-10v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Säntis
Distrikt 1799: Oberrheintal
Agentschaft 1799: Altstätten
Kirchgemeinde 1799: Altstätten
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Rheintal
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: Altstätten
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Gätziberg (Niedere Schule, reformiert)

VI.te Schul. Gaiziberg

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Gaiziberg.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Zerstreüte Haüser.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ein Theil der Gemeine, Kirchgemeine und Agentschaft Altstädten.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?

im District Ober-Rheinthal.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

im Canton Sentis.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Alle zum Schulbezirk gehörigen Haüser liegen innerhalb des Umkreises einer Stund; die Entfernung lässt sich nicht bestimmen, da die Schule immer abgeändert und so viel möglich dahin verlegt wird, wo die meisten Kinder zu Hause sind.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Nammen der zum Schulbezirk gehörigen Haüser:
a. Auf'm Reihn 1. Haus 2. Kinder.
b. Jm Weidli 1. Haus 2. Kinder.
c. Jm Geer'n 1. Haus 2. Kinder.
d. Auf'm Bühl 6. Haus 4. Kinder.
e. Jn der Schrinnen 2. Haus 1. Kind.
f. Unterm Stein 5. Haus 9. Kinder.
g. Jn der Egg 5. Haus 5. Kinder.
h. Auf'm Schloss 1. Haus
i. Auf der Höhe 7. Haus
k. Fideres Haüser 2. Haus 1. Kind.
l. Jm Gfell 3. Haus 8. Kinder.
m. Jn Bürglen 4. Haus 8. Kinder.
n. Auf der Weid 4. Haus 3. Kinder.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Nammen der zum Schulbezirk gehörigen Haüser:
a. Auf'm Reihn 1. Haus 2. Kinder.
b. Jm Weidli 1. Haus 2. Kinder.
c. Jm Geer'n 1. Haus 2. Kinder.
d. Auf'm Bühl 6. Haus 4. Kinder.
e. Jn der Schrinnen 2. Haus 1. Kind.
f. Unterm Stein 5. Haus 9. Kinder.
g. Jn der Egg 5. Haus 5. Kinder.
h. Auf'm Schloss 1. Haus
i. Auf der Höhe 7. Haus
k. Fideres Haüser 2. Haus 1. Kind.
l. Jm Gfell 3. Haus 8. Kinder.
m. Jn Bürglen 4. Haus 8. Kinder.
n. Auf der Weid 4. Haus 3. Kinder.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Benachbarte reformirte Schulen sind:
a. die Stadtschulen entfernt 1. Stund.
b. Oberwarmesberg. entfernt 1/2. Stund.
c. Hinterkornberg. entfernt 1. Stund.

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

siehe die III.te Schul.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Jn dieser Schule lernen die Kinder buchstabieren, lesen, memorisieren, singen, Geschriebnes lesen und ein wenig schreiben.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schul wird gehalten von Martini an 20. Wochen, und dann bis Mitte August alle Samstag den ganzen Tag.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher siehe die III.te Schul.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschrifften macht der Schulmeister selbst.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

siehe die III.te Schul.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Erwählung des Schulmeisters siehe die III.te Schul.

III.11.bWie heißt er?

der gegenwärtige Schulmeister heisst: Geörg Freünd.

III.11.cWo ist er her?

ist aus dem Gaiziberg gebürtig.

III.11.dWie alt?

53. Jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Jst verehlicht und hat 6. Kinder.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Seit 21. Schullehrer an dieser Schule.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jst immer zu Haus gewesen; sein Beruf ist Weben und Feldarbeit.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Beyde vorgenannten Berufsarten treibt er auch jezt noch neben der Schule.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm Winter Knaben 19. Mädchen 19.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer ohngefehr die Hälfte.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

der hiesige Schulfond beträgt fl. 1250.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

seine Einkünfte sind, nebst den Zinsen von diesem Capital, Vermächtnisse von wohlhabenden Bürgern oder ihren Erben.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

dieser fond ist vom Kirchen u: Armengut gänzlich getrennt.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ist keins eingeführt.

IV.15Schulhaus.

Schulhaus ist keins; sondern bey der Schulbesazung wird für 1. Jahr eine Schulstube gemiethet, wofür fl. 5. Hauszins aus dem Schulgut bezahlt wird.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Schulhaus ist keins; sondern bey der Schulbesazung wird für 1. Jahr eine Schulstube gemiethet, wofür fl. 5. Hauszins aus dem Schulgut bezahlt wird.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Das Einkommen des Schulmeisters besteht in fl. 36. welche aus dem Schulfond bezahlt werden.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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